Gaishorn am See – Hallstätter See

15. Juni 2021 Aus Von Tim Straub

Der Campingplatz liegt direkt am See und damit in einer wunderschönen Umgebung. Nur Nachts hört man leider auf der einen Seite die Autobahn und auf der anderen Seite die Bundesstraße und die Eisenbahn. Ich wusste gar nicht, dass nachts die Eisenbahn so häufig fährt. Schade, wo der Platz so idyllisch liegt.

Der Campingplatz selbst wird gerade neu angelegt, mit Toiletten und Duschen. Derzeit finden sich als Übergangslösung dort Container mit den Waschräumen, die aber durchwegs einen gepflegten Eindruck machen..

Nachdem ich das Zelt verlassen habe und langsam mit dem zusammenpacken beginne, kommen auch die anderen Camper aus ihren Zelten bzw. Wohnmobilen. Es entsteht dieses Mal sogar eine kleine Unterhaltung über wo man herkommt, wo man hinwill und welche Tipps es dort gibt. Ganz nett, die Leute, die dort übernachten.

Ich fahre wieder los, mit dem Ziel eine Bäckerei und damit auch einen frischen Kaffee zu finden. Bis dahin muss ich heute noch etwas weiter fahren. Bis es soweit ist, komme ich wieder durch weite Täler, über die auch manchmal Schlösser oder Burgen thronen. Im Ennstal passiere ich auch eine kleine Straußenfarm.

Mittags beschließe ich die Pause doch etwas ausgiebiger zu machen und setze damit mein heutiges Tagesziel auf Camping am See am Hallstätter See. Bis zum Wolfgangsee sind keine Campingplätze bekannt und dass ist mir heute definitiv zu weit. Eigentlich möchte ich auch das östliche Ufer des Hallstätter Sees entlangfahren. Der Betreiber des Campingplatzes auf der östlichen Seite scheint derart unfreundlich zu sein, was mit auch einer auf dem Campingplatz bestätigt hat, dass ich gar keine Lust habe den Platz auszuprobieren. Vom Campingplatz am westlichen Ufer weiß ich schon mehr, da ich dort schon einmal übernachtet habe. Der hat auf jeden Fall auch einen Aufenthaltsraum. Da kann ich dann schreiben und muss das nicht im Zelt machen.

Nach Bad Aussee kommt noch „Die Wand“. Die steile Straße, die ich hinunterfuhr, muss ich heute rauf. Allerdings hatte ich bei der ersten Fahrt einen Radler gesehen, der etwas Unterhalb des höchsten Punktes rauskam. Gibt es eine Alternative?

Bei meiner Mittagspause überlegte ich mir einen alternativen Weg. Ich finde, dass ich einen ganz guten Weg gefunden habe. Von Bad Aussee fährt man die Koppentraun am Austegweg noch etwas weiter, dann über den Bahnübergang und kommt über eine wesentlich moderatere Steigung nach oben. Kann ich nur empfehlen. Ich fahre den gleichen Weg runter, den ich hochgefahren bin. Beim kleinen Tunnel verlasse ich die Steiermark wieder. An einem zauberhaften Weiher vorbei komme ich dann wieder zum Hallstätter See, dieses Mal im Sonnenschein – sehr hübsch liegt er da.

Als ich am Campingplatz ankomme, sagt mir der Betreiber, ich solle mich erst einmal heiß duschen und mein Zelt aufbauen. Danach könnte wir das geschäftliche klären. Als ich die Rezeption verlassen möchte, sagt er, er hätte noch was für mich und gibt mir eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank. Ich bin richtig überrascht, direkt gerührt. Das hätte ich von ihm nicht erwartet. Während ich mein Zelt aufbaue genieße ich die Kühlung von innen.

Nachdem alles fertig ist, gehe ich noch kurz zur Anlegestelle in Hallstatt und genieße die Abendstimmung mit untergehender Sonne.

Zum Abendessen gibt es heute die Reste meiner Brotzeit.